Die Heimatstadt. Die Geburtsstadt, die Wohn- und Arbeitsstätte. Die Stadt des Hinschieds. 0102Zwei 1939 entstandene schwarz-weiss Prints zeigen für ein Buch des Stadtrats die Limmat samt dem ehemaligen Mühlesteg (1939) hinter der Bahnhofbrücke sowie den fast verkehrsfreien Bahnhofplatz (1939). Typische Topoi.
Ganz anders und ganz "unfrei" das zweite Züri-Buch, 1987 im Waser-Verlag veröffentlicht. Es folgt einem rigiden Konzept, will aber dasselbe: diese Stadt kennen lernen. Der Autor legt ein radiales Linien- und Punkte-System fest und folgt diesem beharrlich. Es führt ihn an anonyme und häufig unwirtliche Orte. 03Eine anonyme Treppe (Rümlang, Tankanlagen Flughafen) fragt wie ein Suchbild: wer bin ich? Wer kennt sich aus in der eigenen Stadt?
Was für ein Abschluss! Was für ein Weg vom Lehrling beim exemplarischen Zürich-Photographen Meiner über 50 Photojahre zu dieser Vermessung der Herkunft. Der Zufall regiert ebenso wie die Geometrie. Muss sich der Standphotograph des "Füsilier Wipf", der Verehrer Gottfried Kellers, nochmals neu orten?