Die meisten Bilder dieser ersten Abteilung zeigen Michael Wolgensinger wohl in Aufnahmen seiner Frau Luzzi. Nur eines ist ein Selbstauslöser, und so tritt das Photographen-Paar auf: selbstbewusst, gemeinsam neugierig und konzentriert. Fast immer ist das Arbeitsgerät dabei, die Photoapparate und die Filmkameras. 01Als junger Mann sieht er sich frontal mit Hut und Pfeife, seltsamerweise im Mantel im Studio. Dieser Herr will hinaus in die Welt, und er sucht Grosses. 02Die Pfeife ist auch dabei, wenn drei Kameras am Hals hängen: Leica und Rollei – der Photograph möchte Reporter sein. 03"Zwischen den sieben Gleisen", wie später ein Film von Kurt Früh heisst, sportlich, locker auch in Gefahrenzonen. Die Studiokamera verlangt dann anderes: Technik und Perfektion. 04Fürs Filmen hingegen legt er sich auch auf den Boden. So kommen auch in den Portraits von ihm selber seine beiden, sich häufig widersprechenden Ausrichtungen zum Vorschein, Sachphotograph und Dokumentarist.
05Mit Günther Eich erarbeitete er auch einen Film, an dem sich dieser wohl beteiligte, aber "live" unsichtbar bleiben wollte. Und mit dem Sohn eines anderen grossen Dichters, mit 06Heiner Hesse, tat er sich für Filmaufnahmen zu "Dschai Nepal" zusammen.
07Nachdenklich blickt der ältere Gentleman über sein Lebenswerk nach. Es hat ihn im Studio ins Innere der Bildtechnik geführt mit Experimenten, und in die Aussenwelt eines ganzen Jahrhunderts, dessen Zeuge er ist.